Noch im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Oberste Gerichtshof für Liechtenstein beim Oberlandesgericht Innsbruck eingerichtet: 1817 hatte Kaiser Franz I. das „Appelationsgericht für Tirol und Vorarlberg“ zu Innsbruck als Revisionsinstanz für das Souveräne Fürstentum Liechtenstein bewilligt. Das Gerichtsorganisationsgesetz 1922 verfügte in Ausführung der Liechtensteinischen Landesverfassung 1921 den Aufbau der gesamten Gerichtsbarkeit im Land Liechtenstein und damit auch die Errichtung des Fürstlichen Obersten Gerichtshofs in Vaduz.
Eingehend zur Geschichte der Gerichtsbarkeit in Liechtenstein Alfons Dür, Die Beteiligung Österreichs an der Justizpflege des Fürstentums Liechtenstein, in Schumacher/Zimmermann [Hrsg], 90 Jahre Fürstlicher Oberster Gerichtshof, Festschrift für Gert Delle Karth [2013] 127.
2022 feiert der Fürstliche Oberste Gerichthof seinen 100-jährigen Geburtstag.